Social Media in der B2B-Kommunikation
Vor kurzem wurde die Studie veröffentlicht, an der ich, noch als Student der H_DA, gemeinsam mit Kommilitonen gearbeitet habe. Offenbar kam die Studie zum richtigen Zeitpunkt und hat den Nerv der Zeit getroffen. Denn die Diskussion über den Sinn und Unsinn von Social Media in der B2B-Kommunikation nimmt so langsam Fahrt auf. Allein in den letzten Tagen gab es in verschiedenen Blogs einige Beiträge zum Thema. Die Diskussionen verlaufen dabei recht kontrovers, sind aber durchaus interessant.Prinzipiell gehe ich davon aus, dass Social Media in der B2B-Kommunikation genauso funktionieren kann wie in der B2C-Kommunikation. Wieso auch nicht? Unternehmer sind Menschen, die genauso auf soziale und emotionale Komponenten reagieren können wie der klassische Endverbraucher. Pragmatismus hin oder her, gute Beziehungen bzw. die Pflege guter Beziehungen ist in jeder Lebenssituation wichtig. Privat, B2B, B2C, C2C...Kommunikation gehorcht im Kern den gleichen Grundregeln, wenn sie zwischen Menschen stattfindet.
Natürlich gibt es bei Social Media, insbesondere wenn es um Aspekte der Kundenbindung geht, immer noch das Problem der Messbarkeit. Der ROI schwebt häufig über allem, sollte er aber nicht. Emotionen lassen sich eben nur schwer in Zahlen ausdrücken. Gut gefallen hat mir Mirko Langes Analogie, die er in Cem Basmans Blog aufstellt:
Wettbewerbsvorteile sind immer weniger deutlich. Innovationszyklen werden immer schneller. Das führt dazu, dasss heute bei der Gewichtung von Vorteilen nicht „Kilo“ entscheiden, sondern „Gramm“. Die durch Social Media erzeigten Werte mögen kurzfristig nur „grammweise“ ins Gewicht fallen. Aber diese Gramm können heute bereits den Unterschied machen. Und: Bei Social Medie bleibt das Gewicht in deutlich stärkerem Maße erhalten. Was ich meine: Eine Fernsehwerbung wird ausgestrahlt und ist dann zu 99% weg. Es bleibt nur eine ganz kleine Erinnerung. Ein Kontakt über Social Media bleibt überwiegend erhalten. So summieren sich die vielen kleinen Gramm über die Jahre zu Kilo.
In den wenigsten Fällen weiß man, wohin eine Entwicklung genau führen wird. Wer jetzt prognostiziert, dass Social Media nur ein Hype ist, der wieder verpufft, kann genauso Unrecht haben wie derjenige, der komplett neu strukturierte Märkte vorher sagt. Wer aber einfach nur stehen bleibt und groß guckt, der wird sich gar nicht entwickeln.
In eigener Sache: Demnächst erscheint ein Gastbeitrag im Fachmagazin Pressesprecher über die Studie "Mehr Wert schaffen". Autoren sind Prof. Thomas Pleil und meine Wenigkeit.
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